
Wir erhalten viele Fragen zum Thema Dauerstress. Die Antworten auf die drei häufigsten Fragen haben wir hier zusammengestellt:
1. Warum kostet Stress 30% Leistung und viel Fähigkeit, gemeinsam Probleme zu lösen?

Vor Tausenden Jahren hat die Natur gelernt, auf herausfordernde Situationen mit Kampf oder Flucht zu reagieren. Zur Vorbereitung läuft die Stressreaktion ab: Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet, man schwitzt, das Herz rast und man atmet schneller. Diese körperlichen Prozesse benötigen 30% unserer Energie, so dass nur noch 70% z.B. für die Arbeit übrigbleiben. Zudem wechselt das Gehirn in den Abarbeitungsmodus und reduziert die Fähigkeit gemeinsam Probleme zu lösen. Diese Verluste werden bei gelegentlichem Stress durch Überstunden in der stressfreien Zeit wettgemacht. Dies gelingt beim Dauerstress nicht mehr. Die fehlende Leistung muss von anderen übernommen werden und der Dauerstress kann sich ausbreiten.
2. Wie erkenne ich Menschen im Dauerstress?

Typisch für Menschen im Dauerstress ist, dass sie…
…viele ungelesene E-Mails haben.
…oft zu spät oder nicht auf E-Mails antworten.
…von Termin zu Termin hetzen.
…oft mehrere parallele Termine im Kalender haben.
…eine lange To do-Liste haben.
…jeden Tag viele To dos abhaken wollen.
…schlecht für ihre Teams erreichbar sind.
…sich verzetteln.
…zu lange und zu viel arbeiten.
…regelmäßig am Wochenende arbeiten.
…unkonzentriert sind und mehr Fehler machen.
…gereizter sind.
…mehr essen, Alkohol trinken oder rauchen.
…antriebslos und müde wirken.
…gelegentlich hilflos erscheinen.
…unruhig sind.
…schlecht schlafen.
…öfters verspannt sind.
…vermehrt krank sind.
3. Wie läuft ein kognitives Verhaltenscoaching gegen Dauerstress ab?

Stress entsteht, wenn eine Situation als herausfordernd bewertet wird. Diese Bewertung erfolgt unterbewusst aufgrund der individuellen Persönlichkeit und Erfahrungen. Verändert man die Bewertung, beseitigt man den Stress. Dies tut kognitives Verhaltenscoaching. Es schafft einen vertraulichen und geschützten Raum, um das Unterbewusstsein zu erforschen und neue Reaktionen zu entdecken, auszutesten und zu verfeinern. Um zusätzliche Belastungen zu vermeiden, findet Dauerstresscoaching oft in den Randstunden des Tages und virtuell per Zoom statt. Regelmäßige Sitzungen zu 90 Minuten alle 14 Tage schaffen einen stabilen Rahmen, um in sechs Monaten über Jahre eingeübte Bewertungen zu verändern.
